Travelogue

Mateland – fragmentarisches Erzählen

Über die Eigendynamik des Zeichnens, das Zeichnen als Form der Dokumentation und des Dialogs haben wir bereits an anderer Stelle geschrieben. Wie man mit Zeichnungen und Illustrationen eine kulturellen Raum erforschen kann, hat auch Franziska Schüpbach in einem Reisejournal und der daraus entstandenen Publikation Mateland erforscht.

 

Es begann mit der Erkundung von „Heimat“ während eines Workshops zu zeichnerischen Reportagen. Franziska stiess auf das Buch Zeichner als Reporter, in dem vom langsamen Journalismus die Rede ist. Der widmet sich den Erfahrungen all jener Menschen, die für gewöhnlich nicht im medialen Rampenlicht stehen. In ihrer Prethesis schreibt Franziska darüber, dass sie eine zeichnerische Detektivin sein möchte, die gerade die Zustände aufdeckt und sichtbar machen möchte, die normalerweise übersehen werden, die aber, wenn man sie hervorhebt, ihre ganz eigene, manchmal beinahe absurde Qualität offenbaren.

 

Während einer einmonatigen Reise nach Neuseeland experimentierte Franziska mit einem Reisejournal, indem sie das Besondere und Fremde der auf den ersten Blick ähnlichen Kultur Neuseelands festhielt. Aus dem gesichteten Material löste sie anschliessend eine Auswahl an Illustrationen mit der Schere aus ihrer Umgebung heraus und fügte sie intuitiv in der Publikation Mateland wieder zusammen. Ausschnitte aus der entstandenen fragmentarische Erzählung sind hier zu sehen.

 

 

Pierre Thomé, Yves Noyau, Anette Gehrig (2015). Zeichner als Reporter.

Franziska Schüpbach (2017). Mateland.

ziskabachwas.net

 

Illustration: Franziska Schüpbach